Top of the Flop

Machen wir es diesmal kurz und schmerzhaft:
 
Die Debakellyfamily der Ersten Mannschaft erlitt eine verhältnismäßig unangenehme Totalkatastrophe letzte Runde in der wildromantisch gelegenen Moselstadt Cochem.
 
Bevor ich mit meinem nölendem Gezicke beginne, zunächst den hochverdienten Dank unseren tapferen Einsatzkräften, den kurzerhand zur Seite stehenden, ehrwürdigen Ex-Vereinsvorsitzenden Wolfgang und Heinz, welche ob der erfrischend beengten Verhältnisse vor Ort mit uns ausharrend ölsardinten.
 
Von den acht Rodeos gab es eigentlich nur einen gefälligen Ritt:
Die Partie von Heijo an Brett Fünf wider dem knapp hundert DWZ schwereren Gentleman Behr, in welcher Heijo schon recht früh einen Mehrmops fidel Gassi führend und striegelnd in den Gewinnstall führte.
 
Brett Fünf
Heijo – Behr 1-0
 
Ziemlich in Ordnung auch ein artig solides Remis gegen einen ebenfalls nominell stärkeren Gegner, dem werten Herren Eske, vom Meister Markus Hasemann an Brett Sechs.
 
Brett Sechs
Eske – Hasemann 0.5 – 0.5
 
Mehr oder weniger im Rahmen ebenso die knisternd experimentierend vorgetragene Zugumstellung in eine Sleipnir-Eröffnung von Andreas B. gegen seinen Namensvetter Andreas K. am Ersten Brette, mit zwischenzeitlich gefällig anmutendem Getummel auf den engen Hintergassen der Stellungsgewölbe, welche ebenfalls in einer Punkteteilung endete.
 
Brett Eins
Ruth – Kessler 0.5 – 0.5
 
Danach allerdings dimmte es arg im Gebälk.
 
Heinz‘ Stellung, spielend an Brett Acht gegen den verehrten Herrn Zapodean, litt irgendwie an ausgeprägtem Allesmöglichen, dazu noch schnödes Minusgedöns welche die heikle Königssicherheit neben anderen Misslichkeiten auch nicht zur Gänze auszugleichen wusste. Alsbald dann die Aufgabe ob übertriebener Gutsteherei der Weißen Amigos.
 
Brett Acht 
Zapodean – Heinz 1-0
 
Nach artig verheißungsvollem Eröffnungsgefriemel stand in späterer Phase der Begegnung Wolfgang wider Herren Damke zu viel Schwarzes Gerümpel auf den Feldern durch die Gegend, als dass man vernünftig durch die Anlage latschen könnte, daher gab Wolfgang weise und gewitzt die Partie vorsorglich auf.
 
Brett Sieben
Wolfgang – Damke 0-1
 
Echtes Kirmesfeeling am Vierten Brett, da Kämpe Knebl nicht nur dem stutzigen Streiter Reiner, sondern den versammelten anwesenden vier Mannschaften, sowie den wohl nicht minder verblüfften Toten auf dem Friedhof nebenan mit dezentem Feingefühl in bester Marktschreiermanier davon in Kenntnis setzte, die Stellung dreimal zu wiederholen.
Fehlte eigentlich nur noch Tappert und Persevant, sowie Trompete und Pauke um den Herold komplett zu machen.
Wer will nochmal, wer hat noch nicht?
 
Brett Vier
Knebl – Reiner 0.5 – 0.5
 
Nach an sich ganz vernünftigem Partieprozedere verfiel Martin in eine Art thanatomanischem Taumel, den Beschluss fassend es der eigenen Stellung so richtig zu geben und lustig den Selbstzerstörungsknopf zu betätigen.
Schnieke!
 
Brett Drei
Zenturio – Murariu 0-1
 
Meine eigene Begegnung mit dem werten Herren Thönnes hinterließ bei mir den starken Verdacht, dass entweder einer der von mir letztens geschnüffelten Benzinkanister schlecht war, es entgegen jeglicher Behauptung doch nicht ganz so gesund sei mir morgens und abends Quecksilber zu spritzen oder/und ein paar Dutzend meiner Lobotomien vielleicht nicht doch ein paar Nachteile mit sich brachten.
Um es kurz zu machen sowie die Zensur nicht zu überfordern, eine Partie die jeder minderbegabte Kürbis ohne großes Tamtam sicher nach Hause brächte remisierte ich, dies mit Mehrstunde, Doppelmehrmops und nach dem ich ein ganzes Variantengewöll aufs Brett spie…leider übersah ich direkt den ersten Zug in meinen Varianten, was in mir letztlich die Überzeugung nährt mich lieber altersgemäßen Zeitvertreiben zu verschreiben und mit, sagen wir z.B. rhythmischer Sportgymnastik, zu beginnen, da kann ich sicherlich noch einen oder zwei reißen.
Grundgütiger, was schreitet die Verblödung in rasantem Tempo voran.
 
Brett Zwei
Thönnes – Chmuhl Issehalbepunkt, eh?
 
Drei zu Fünf verloren, dies noch nicht mal unverdient, läuft soweit.
 
 
 
 
 

 

One thought on “Top of the Flop

  1. Um ehrlich zu sein: In meiner Partie entschied ich mich kurz vor Ende, nicht mit Mehrfigur weiterzuspielen, sondern in ein totsicher gewonnenes Turmendspiel zu gehen. Leider war ein Rechenfehler dabei und die Partie war totsicher Remis. Gut, dass mein Gegner eine andere verlockende Idee sah und spielte, die aber eine Fata Morgana war. Nun ja, wir sind ja nicht in der 1. Bundesliga und dürfen Fehler machen. Und im Schach gilt: Der vorletzte Fehler gewinnt.

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