Verehrte Leserschaft, mir eine eitel Freud‘ die frohe Kunde des ersten Sieges laufender Spielzeit vom SKAK Ruderachter hinaus ins Land zu tragen.
Doch der Reihe nach.
Zu Gaste weilten letzten Sonntag in den geweihten Hallen der Volxhochschuhle die Mannen des SC Wittlich, den Zahlen nach eine recht ausgewogene Begegnung beider Mannschaften.
Wir Skakler traten indes ohne Zwei an, es fehlten unsere allseits geliebte Frau Ruth, welche zur Zeit ihre saisonalen Geschäfte, Weihnachtsbäume molestierend, verfolgt und unser nicht minder geliebter Mannschaftsführer Hilde, welcher sich grade etwas Corona gönnt; auf diesem Wege gute und baldige Genesung.
Dafür aber mit einem besonderen Stargast, Claude W. aus L. gab uns zu unserer großen Freude die hohe Ehre!
Es folgt ein kümmerlicher Versuch chronologischer Darstellung der Geschehnisse.
So ich mich recht entsinne, fuhrwerkte als Erstes unser vielversprechend Nachwuxgewäx Hugo, aka Viktoria, recht wohlgemut den Stellungskarren in den bereitstehenden Abort, eine, zugegeben, schon recht migränig anmutendend Stellung, beschwingt runterspülend.
BrEtt 00001000
Viktoria – Stiltz 0 – 1
Am siebten Brettte folgte kurzerhand, kaum dass sich die Figuren aufwärmten, ein flugses Unentschieden zwischen Raphael und seinem werten Opponenten Herren Becker.
brEtT 00001001
Becker – Raphael 0.5 – 0.5
Wiederum am sechsten Brette wartete ein anderes hoffnungsvolles Talent des SKAK, Mademoiselle Daniel, mit einer Variante auf, welche, meinem Dafürhalten nach, schon weit vor der Erfindung des Schachs aus der Mode geriet.
Aber Fräulein Daniela, stets originell bis pfiffich aufm Bau, zimmert die ein oder andere feine Schnitzerei ins Gebälk.
Als echter Schachpunk trieb er es aber zwischendurch mit dem ziemlich nonkonformistischen Garagenschach und einer provokanten Perfomance dann doch etwas zu bunt und verließ die Bühne, immerhin recht apostolisch, ohne Punktefuture.
BRett 00000110
Daniela – Berisha 0 – 1
UV indes hinterließ am fünften Brette ein tiefes, mit Tektiten gesprenkeltes Loch mittem im Brette, ein zerstörerischer Einschlag der den ein oder anderen älteren Leidensgenossen unter uns noch ans Tunguska-Ereignis gemahnt und endlich die Frage beantwortet, weshalb eigentlich Meteroiten stets in Krater landen, was soll das?
Ganz einfach: nämlich aus Gründen.
Diese sahen wir leif und in Faabe als UV einen Impakt mit folgenschwerer Subduktion für die schachliche Lithospähre der Schwarzen Gemarkung vorexerzierte, woraufhin nur geschocktes schwarzes Quarzmineral bis zur baldigen Aufgabe die Plattentektonik zu kontrollieren suchte.
Beim großen Cthulhu!
Brett 00000100
UV – Wolfgang Berres 1 -0
Nun, einzig der Genauigkeit halber, aber sonst kaum erwähnenswert; selbigst ödete ich meinen werten Gegner derartig an, dass der arme Zeitgenosse bald vor lauter Langeweile aufgab. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
BRreTt 00000010
Chmuhl – Comes 1 -0
Nach fünf gekegelten Körbchen also 2.5 zu 2.5, es blieb arg spannend. Und wieso auch nicht?
Reiner bescherte für echte Schachconnaisseure einen wahren Gaumenschmaus, mit köstlicher Verwertung eines faden materiellen Vorteils in pikante Positionsgestade bei baldiger Einstellung einer frischen Flunder seitens des Gegners, für alle etwas dabei. Lecker!
BrETt 00000101
Scheuring – Reiner 0 – 1
Mit der Führung des SKAK mal eine erfrischende Abwechslung zu den ansonsten recht drögen Sachverhalten der letzten Runden/Saisons/Jahrhunderte.
Zwei Begegnungen noch demnach und Brett Uno sah eine, man kann fürwahr behaupten, „coole“ Begegnung, in dem Sinne, dass alle Figuren pinguingleich auf den wie Eisschollen ineinander verkeilten Felder kauerten, gebannt vor den vermeintlichen Seeleoparden in die Untiefen der gegnerischen Bretthälfte starrend.
Vor lauter Prophylachsfischerei eine zum zerreißen gespannte Atmosphäre auf den Kuttern, welche sich aber dann im gespentischem Nebel auf dem Schelf per Tafeleisberg losbrechend gen Remishorizont aufheiterte.
Welch Spektakel!
breTT 00000001
Eric Berres – Claude Wäh. 0.5 – 0.5
Die letzte Begegnung musste es also zeigen und unser gepriesener Zenturio verteidigte sich zäh bis ölig, in einem für mich schwer abzuschätzendem Endspielgewirr und zwischendurch schien es unmöglich zu sagen, frei nach Staunton, ob sich irgendeine Seite retten konnte.
Dies also würdigend blieb schlußendlich nur die logische Punkteteilung, sodass es der SKAK, wie schon von Nostradamus prophezeit, endlich doch noch erleben darf, nich nur durchs Gestrock zu darben.
BrEtT 00000011
Hornberger – Zenturio 0.5 -0.5
Dank und Grüße an alle Mitspielenden und hoffentlich kam jeder wohlbehalten zurück in die Heimat.
