Showdown in der Oberliga

Der letzte Spieltag der Oberliga Südwest in Schloß Ardeck vom dortigen Schachverein Gau-Algesheim ausgerichtet.

Die Marschrichtung für uns war klar. Schott Mainz II war zwei Punkte hinter uns. Ein Mainzer Sieg in der letzten Runde und ein Verlust von uns…und schon wären wir abgestiegen.

Daher musste mindestens ein Remis gegen die Schachfreunde aus Heimbach-Weis her! Das war auch bis Montag im Bereich des Möglichen…dann hagelte es Absagen… erst Holger…dann Olli und zu guter Letzt am Samstag noch krankheitsbedingt Max. Für Holger hatte sich Ingo schon als Ersatz bereitgestellt. Für die beiden anderen fand sich aber leider keiner mehr. Olli machte es dann auf einmal doch möglich zu spielen (ich weiß nicht, wie wenig Schlaf oder wieviel Nachschichten aufgrund seiner Arbeit die fertig werden musste oder wieviel Missfallen seiner Liebsten er dafür auf sich genommen hat…Auf jeden Fall, dafür nochmal: Danke Olli!!!

Trotzdem waren es dann nur sieben Spieler, die die Reise zum entscheiden Abstiegskampf antraten. Das Motto für den Kampf kam von Ingo: Fünf Spieler reichen zum Sieg!

Der Wettkampf entwickelte sich auch ganz ordentlich. Relativ früh einigte sich Reiner Schmidt (Brett 6 mit Schwarz), mit seinem Gegner auf ein Remis. Es fehlten also noch 3,5 Punkte. Leider übersah Martin an Brett 5 das sein vermeintlicher „Zwischenzug“ an einer taktischen Erwiderung scheiterte. Er musste einen Bauern abgeben und kämpfte nur noch um Verlustvermeidung. Alle anderen Bretter waren ausgeglichen bzw. leicht besser. Zumindest bei uns, beim Wettkampf Saarbrücken-Mainz stellte Schachpräsident Bastian eine Figur ein und der Rest schien auch für Mainz (die alles an die Bretter gebracht hatten, was möglich war) zu laufen. Mehr Druck auf uns…

Oliver Stellung brummte von Figurenspiel und sah ganz so aus, als ob jeden Moment taktische Schläge erfolgen müssten. Aber was war der richtige Zeitpunkt und die richtige Idee?  An Brett 7 lehnte Thomas Gegner ein Remisangebot ab… nur um umgehend einen Bauern einzustellen (Psychologische Kriegsführung?). Damit nicht genug, folgte der zweite kurze Zeit später und damit Sieg für Thomas. Damit hatten wir unser unbesetztes Brett ausgeglichen. Währenddessen wurde an Olivers Brett tatsächlich ein taktisches Feuerwerk gezündet, das, von ihm überragend behandelt, in einem Matt endete.  Also Zwischenstand 2,5:1,5 für uns. Noch 1,5 Punkte fehlten. Andreas an Brett 1 stand eigentlich etwas besser, Claude an Brett 3 gefühlt auch, Martin kämpfte noch um´s Remis und Ingo an Brett 8 stand mittlerweile klar besser. Nach so 4 Stunden Spielzeit hatte sich beim Wettkampf Saarbrücken-Mainz einiges getan. Dort drehte sich der Wettkampf doch langsam in Richtung Saarbrücken. Bei Ingo drehte sich leider die Partie auch. Bevor sie jedoch ganz kippte bot er Remis, was sein Gegner akzeptierte. Gleichzeitig verlor Mainz seinen Wettkampf. Martin und Claude einigten sich mit den Gegnern auch auf Remis. Vielleicht durch die Ereignisse etwas abgelenkt, übersah Andreas in Zeitnot einen Trick des Gegners und musste sich in seine zweite Saisonniederlage ergeben. Zwei Niederlagen in der Mannschaft am Stück. Das es das mal gab… dafür muss man sehr lange zurück recherchieren…

Fazit:  4:4, das was wir wollten und brauchten. Eigentlich hätte es sogar der Sieg sein können… aber wer will da vermessen sein. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und den, vor der Saison nicht für möglich gehaltenen 8. Platz erreicht. Damit haben wir erstmal den Abstieg vermieden. Nun sind wir aber noch von dem anhängig, was in der 2. Bundesliga passiert. Eventuell sind wir dann doch noch dran… außerdem scheint noch eine Bundesligamannschaft zurückzuziehen. Auch diese Auswirkungen können uns treffen. Erstmal haben wir alles getan was in unserer Macht stand. Wie sang schon Doris Day: Que sera, sera, – whatever will be, will be!

Beste Grüße

Reiner

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