Auf ging´s zum Auswärtsspiel in Landau. Das beim Ex-Zweitligisten die Trauben hoch hingen war bekannt. Trotzdem wurde es im letzten Jahr eine knappe Angelegenheit. Diesmal mussten wir aber sehen , ob die knapp dreistündige Fahrt Stress oder sonst was war. An Brett 3 mussten wir auf Claude Wagener verzichten, dafür stand aber unser Dauerersatz Ingo Schmerda bereit. Bei Ingo (Brett 8) hatte die Fahrt anscheinend zu einer schwarzfeldrigen Farbblindheit geführt. Kaum eine Stunde war vergangen, da konnte Ingo aufgeben. Er hatte einfach ein nicht zu deckendes Matt übersehen. Gut gespielt vom Gegner, einmal nicht aufgepasst und schon 0:1.
Der Rest der Partien gab insgesamt auch nicht recht Anlass zur Freude. Holger Telke an Brett 4 konnte sich nur mit einem Qualitätsopfer noch über Wasser halten, Mannschaftsführer Reiner Schmidts (Brett 6) Stellung war irgendwo zwischen schlecht und sehr schlecht. Nur Martin Kaster stand ganz gut. Der Rest eher remislich. Das verhieß nichts Gutes, da Landau an fast jedem Brett stärker besetzt war als wir. Doch nach ca. 4 Stunden begannen sich die Dinge zu verändern…
Holgers Kreativität verhalf ihm zu Angriff und starken Drohungen. Reiner Schmidt konnte aus einer schon verlorenen Stellung heraus, dank Mithilfe des Gegners , kontern und auf einmal war die Partie so unklar, das alle Spielausgänge möglich waren. Max Weimann an Brett 2 war zwar in starker Zeitnot, hatte aber auch einen starken Angriff bekommen und Martin Kaster konnte die teilweise obskuren Züge seines Gegners stark erwidern und gewann. Auf einmal war ein Remis oder ein Sieg möglich. Doch dann drehte sich das Rad wieder in Richtung Landau. Max Weimann überschätze in Zeitnot seinen Angriff, lief in eine starke Erwiderung und musste die Waffen strecken. Andreas Brühl an Brett ein hatte das Spiel eigentlich immer im Griff. Aber auch hier eine etwas falsch eingeschätzte Ressource und die Partie war weg. Spielstand 1,5 : 3,5, noch drei laufende Partien, aber keine die gewinnträchtig war. Holger Telkes Gegner machte noch Gewinnversuche, die aber nichts brachten. Remis! Reiner Schmidts Gegner hatte zwar eine Dame mehr, sah sich aber beständig Mattdrohungen gegenüber. Um diese zu verhindern, opferte er eine Figur, danach war ein „dynamisches“ Gleichgewicht entstanden. Jeder Gewinnversuch hätte voraussichtlich mit dem Sieg des Gegners geendet. Also Remis. Es fehlt noch Brett sieben. Thomas Hoffmann wehrte sich nach Leibeskräften und über sieben Stunden Spielzeit gegen seinen viel stärkeren und erfahreneren Gegenüber, einem Ex-Bundesligaspieler. Als das Remis schon praktisch eingetütet war, übersah er den letzten Trick und verlor noch. Einfach nur schade!
Sehr starker Gegner, weite Fahrt, keine Mannschaftspunkte und trotzdem ein Lächeln im Gesicht auch nach der wiederum dreistündigen Heimfahrt. Mal sehen was der nächste Spieltag bringt. Dann kommt der aktuelle Zweitligaabsteiger aus dem Saarland in den Westerwald.