Kann man sich etwas Schöneres vorstellen, als an einem sonnenverwöhnten Vormittag zusammen mit seinen verdienstvollen Schachkameraden eine Oberligabegegnung auszutragen? Aber sowas von!
Daher unser ganz besonderer Dank dem hochverehrten Recken UV, welcher sich nicht abhalten ließ diesen großartigen Spaß mit uns zu teilen.
Einmal mehr rockten wir die Wissener Stadtwerke, zu Gast aus der altehrwürdigen Kaiserpfalzstadt Speyer die zweite Mannschaft der SV Speyer-Schwegenheim, anbei eine Handvoll Internationaler Meister im Handschuhfach.
Mein Versuch einer Rekonstruktion muss unvollständig bleiben, da ich irgendwann mitten in der Begegnung nach Hause froschelte, aber offen gestanden gibt es da auch nicht so wirklich viel zu vermelden.
Auf unserer Habenseite eine großartige Aufführung von Claude W. am zweiten Brette gegen den werten Herren Bodrozic in einem dreiteiligen Akt eines Wasauchimmer-Sizilianersieges, ein tüchtiges Exerzieren preußischen Strammremisierens seitens Andreas vorgeführt gegen den ehrenwerten Gentleman Boguslawski am ersten Brette, sowie eine instruktive, punkteteilende Explikation seitens Holger am vierten Brette gegen die verehrte Dame Berend, gegen deren verehrten Gemahle ich am dritten Brette die Ehre hatte.
Um es in den Worten des Eurovision Song Contests auszudrücken:
SKAK, deux points.
Was bleibt, tja…
Wir erlebten ein überdosiertes Sakrifizium am fünften Brette von Reiner gegen den honorablen Herren Commercon, einen, nach direktemang kreativem Gewimmel auf dem Brette, erfolgreichen Suizid am siebten Brette von Thomas gegen den würdigen Gegner Flierl, eine schleichende Stellungskompostierung am sechsten Brette von Martin gegen den erlauchten Opponenten Krämer, sowie eine sukzessive Versickerung leichten Positionsvorteiles von UV am achten Brette wider dem ausgezeichneten Herren Kunz.
Was mich selbst betrifft, so leerte ich als alter Schlaftrunkenbold dieses Male das Gebräu des Müdigkeitstrankes nahe bis zur Neige, dessen ungeachtet flanierte ich wohlgemut und beschwingt auf den Kristallboden eines riesigen Champagnerglases durchs Geschehen, rosé Bläschen lustig um den Kopfe herum blubbernd.
Mit zunehmender Stund‘ trotte[l]te ich allerdings auf dem Grunde eines Himbeerwackelpuddingbassins; dies Geschick teilte ich mit meiner Stellung, welche nach einer Panne auf dem hirnrissigen Asphalt des Neuronennetzwerkes recht rasch entgleiste und alsbald eine ganze Menge an Charme und Liebreiz einbüßend, sich danach bresthaft, schäbig und auch sonst ganz angenehm spielte.
Derlei geführte Partien bringen es dann mit sich, dass man sich fragt warum eine so alte Schachtel wie ich überhaupt noch am Brett sitzt, möchte man sich doch viel lieber wild häkelnd den kaum benutzten Dutt aufschrauben und etwaige Kaffeekränzchen aufmischen.
Säkszwoa pfüa Schbeia.
One thought on “…falls ja, warum nicht…”
Wie immer trefflichst formuliert
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