Ein Paket Kies

Nachtrach zur Oberligabegegnung am dritten des Apriles.

Einmal mehr gurkten wir in die lauschigen Gestaden unseres südwestlichen Nachbarbundeslandes und fanden uns in den malerischen Gevierten von St. Ingbert ein, ein Ort gleichsam den alpinen Cuxhavener Skigebieten ein Must für jeden Freistilschuhplattler, die auf den Palmalmen friedlich grasenden Wildlachse dick und kugelig träumerisch in den Alltag quakend.

Nebenbei bemerkt, da wir ständig in solch Gestrauch saarlanden, käme es da den Verein ob der überaus freundlichen Kraftstoffpreise nicht ungleich günstiger sich dort unten dauerhaft mit einer schlichten Villa oder ähnlichem zu begnügen?

Wie dem auch sei; die Gastgeber von St.Ingbert erwiesen sich als eine frische und überaus sympathische junge Mannschaft.

Den Report möchte ich diesmal in zwei Kapitel unterteilen.

Kapitel Eins – Die drei Helden

Claude, Hajo, UV. Die drei Helden? Keine Übertreibung!

Im Präludium zum Oberligatjost kam es fast zum Rückzug/Auflösung/Verbannung/Gulag der Ersten Mannschaft, da uns sage und schreibe einige wenige Tage vorher just fünf Nasen zur Verfügung standen. Ausgerechnet gegen einen Klub der mal zur erfrischenden Abwechslung keine dreitausend Eloschnitt aufwies, sondern sogar als Underdog galt.

Also wenn nich hier und jetzt, wann sonst und weshalb?

Doch diese drei kühnen Legenden waren zur Stelle als Not am Mann war!

Wie sachte doch der Alte im ‚Das Boot‘? „Gute Leute muss man eben haben: Gute Leute.“

 

Claude Wäh kam trotz baldig anstehend Rodeo im Gehege der Weißkittel mit allen dabei anfallenden erquicklichen Kalamitäten doch noch auf einen flotten Remisquickie vorbei und luxemburgelte fünfzehn Minuten nach Auftakt der Runde retour. Lieber Claude, auf diesem Wege hoffe ich auf eine aparte Quacksalbung und noch einmal aus allertiefst Herzgefild allergrünster Dank fürs Vorbeihuschen!

Brett Zwei:  Tobias Zengerle – Claude W. 0.5 – 0.5

Dann freilich Hajo und UV, welche sich die Saarlandsafari schließlich freiwillig aufbürdeten und nach Umsteigen vom Ozeandampfer zum Zeppelin und dreitägigem Flug gemeinsam mit Holger auf den Rest der Mannschaft trafen.

Auch ihnen kann die Erste Mannschaft gar nich genuch danken tun!

Am achten Brette fuhr Hajo in einem beiderseits sehr resolut und interessant geführten Grünfeldinder ohne größere Beschwernis leicht und flockig einen saftigen halben Punkt in die Scheune.

Brett Acht: Michael Dahl – Hajo 0.5 – 0.5

Siebtbrettig holte UV den schweren G-Vier-Hammer heraus, um mit hingebungsvoller Ruppigkeit die Duktilität des schwarzen Königsinders zu bearbeiten und verformte diesen schließlich ausgehend aus dem Valenzmaterial der äußeren Orbitalsphäre zu einem anisotropen Gewälk, welches so ziemlich an eine zerknüllte Coladose erinnerte.

Brett Sieben: UV – Marius Berrang 1 – 0

 

Kapitel Zwei -Die Skaksche Volksfront

Der Rest vom Fest, die verbliebenen Stammnasen der Volksfront, fanden sich denn auch noch grade rechtzeitig zum Kinderprogramm im Jerusalemer Kolosseum, die feinen gesalzenen, veganen Lerchenzungen knabbernd, ein.

Auf dem ersten Brette köchelte Andreas die schwarze Stellung angemessen grobschlächtig und zartschmelzend auf höchster Flamme und servierte den aus dem Endspielfondue gewonnenen Punktextrakt lorbeergewürzt aufs silbrig Tablett.

Brett Eins: Andreas – Pai Aditya 1 – 0

[T]rittbrettig fing ich schon früh einen fidelen Frühlingsmops, verringerte dann nach und nach schlau und weise schwarze Angriffsgelüste und weiße Siegchancen, bis schließlich mein überaus konzilianter Kollege meine beschämende Stümperei zu Recht nicht mehr ertragen mochte und lieber aufgab.

Brett [T]rei: Yo – Elias Friedrich 1 -0

Am vierten Brette verließ ein frohgemuter Holger die altbekannten, bequem ausgebauten Theoriepfade um einige wilden Variantentrassen mit Zerebralzement zu pflastern; jeder der den mentalen Straßenbau kennt weiß jedoch, dass sich der Vorstellkraftstoff schnell verflüssigt und folgerichtig folgte leider allzu bald nach Zwischenhirnstop auf den bemerkenswert schöpferischen Hochbau, der nicht minder beachtliche erschöpfende Tiefbau und hinterließ Holger mit Gedankencrash an der Synapsenautobahn.

Brett Vier: Michael Dorongovski – Holger 1 – 0

Ein schwerer Fall der Kopfgeburtenklinik ergab sich an Brett Fünf, als Rainer ob der kombinatorischkomplexen Stellungssyndrome in polarisierender Positionspathologie die Sofortüberweisung in das Halluzinationshospiz gebar und die eigene Majestät zur Obduktion ermunterte.

Brett Fünf: Rainer – Maximilian Müller 0 – 1

Immer für einen Lacher gut; Martin schaffte es mit diversen Mehrmöpsen eine Stellung die ich irgendwo zwischen problemlos, problemfrei und unproblematisch bezeichnen möchte, zu einem Hochglanzportfolio von Bondagebildern zu transponieren; es fesselte, erstickte und drohte dunkelgrob plötzlich an allen Ecken und Enden, nur um Martin just in diesem Momente, da wir vier Punkte aufwiesen, die siegbringende Remisofferte ans Knie zu nageln, ja gibt dat dat?? Demnach also unser erster Sieg mit dem wir im rasanten Schneckentempo im Rennen bleiben. Hurra und so weiter! 😉

Brett Sechs: Radwan Alhassan – Martin 0.5 – 0.5

 

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